Greatplanes P-38

03.02.
Beim Stöbern im Netz bin ich auf die Greatplanes P-38 gestossen, und irgenwie hängen geblieben. Wollte mal wieder etwas einfacheres um mal die Sau rauszulassen, und ich dachte da ist diese P-38 das richtige für mich, klingt doch schon nur die Auslegung sehr amüsant: in dem Warbird mit Profile-rumpf werden 2x4ccm werkeln, bei 127cm Spannweite.
Der Kasten enthält viel gut gestanztes Holz, einige Tiefziehteile, diverse Kleinteile, 2 Pläne sowie eine ausführliche Anleitung auf englisch. Das erste was mir sehr positiv aufgefallen ist: im Gegensatz zu meiner Greatplanes Extra 330 sind alle Masse in der Anleitung ebenfalls in mm angegeben, das erstpart viel mühsames Umrechnen von amerikanischen Einheiten. Begonnen wird mit dem Höhenleitwerk, es wird aus Balsaleisten und Stanzteilen aufgebaut, die Stanzteile müssen zuerst aufgedoppelt werden:



Die Leitwerksrandbögen werden aus 2 2lagigen Stanzteilen zusammengesetzt, leider haben die nicht ganz 100%ig gepasst, ist aber kein Problem.

Höhenleitwerk und -ruder:


Die Flügel werden in klassischer Rippenbauweise erstellt, einzig werden dir Rippen nicht wie meistens in den Holm gesteckt, sondern der Holm durch Aussparungen in den Rippen geführt und anschliessend an die richtige Position gedreht.

Die Endleiste steht über, so liegt die Fläche immer schön auf dem Baubrett ohne, dass ein Verzug entstehen kann.


Mit einem Sperrholzverbinder werden die Hälften aneinandergeklebt, damit die richtigen Winkel entstehen liegen Stützrippen bei auf denen die Fläche beim verleimen aufliegt.

Die Ansteuerung der Motoren geschieht über ein Umlenkgestänge:


Danach wird die Oberseite fertig Beplankt:

Die Seitenrümpfe werden aus Stanzteilen und Balsaleisten aufgebaut, danach beplankt. Die Stanzteile müssen jeweils aufgedoppelt werden, genügend dicke Stanzteile können wohl nicht hergestellt werden. Wie so oft passt es aber nicht ganz zusammen, aber naja, wir leben auch in einer CNC-Verwöhnten Zeit...
Nach dem Zusammenbauen des Gerüstes wird das Ganze erst auf einer Seite beplankt:
 
und danach auf der Anderen:
 
Die Teile sind, wie der ganze Flieger, relativ massiv. Nun kann man das erste mal etwas zusammenstecken:
 
 
Das Gerüst des Mittelrumpfes wird aufgebaut, das Leitwerk verklebt, Motorträger eingeharzt und das Fahrwerk montiert. Der Mittelrumpf wird danach mit fertigen ABS-Teilen verkleidet. Da die Anleitung reich bebildert (und auf der Greatplanes Homepage herunterladbar) ist, dokumentiere ich den weiteren Aufbau nicht, es gestaltet sich alles relativ Problemlos.
 
Fertig aufgebaut steht die P-38 auf der Piste, dem Einlaufen und Einstellen der Motoren sollte grosse Aufmerksamkeit geschenkt werden, das Fliegen mit synchronen Motoren ist doch viel angenehmer.
 
Am Boden ist die P-38 sehr gut steuerbar, und der Start gelingt Problemlos.
 
In der Luft gibt es dank der üppigen Motorisierung kein Halten, die guten Flugleistungen werden durch den Sound der 2 Motoren passend untermalt.
 
Mit den zwei 4ccm Motoren bin ich auf ein Gewicht von 2.6Kg gekommen, dies ist recht viel, doch es stört kaum. Wenn ein Motor ausfällt reicht auch der Andere noch um die Höhe zu halten und den Flieger sicher zu landen, dafür liefert die Anleitung Hinweise wie man sich am besten verhält. Die Landung gestaltet sich Problemlos, wird das Gas zurückgenommen, so wird die P-38 gleich langsamer und kann schön auf die Piste gesetzt werden.
 
Die P-38 war nicht ganz so schnell gebaut wie ich erst dachte, da bei den 2 Rümpfen und Motoren einige Arbeiten doppelt anfallen, aber es hat sich gelohnt. Der Baukasten ist etwas Schwergewichtig, und einige Stanzteile müssen nachgearbeitet werden damit sie Passen, aber das trübt den Gesamteindruck kaum. Die P-38 bietet einen gelungenen Einstieg in die zweimot Fliegerei und macht viel Spass.